Drei Medaillen in Warendorf
Riesenfreude am gestrigen Sonntag bei Iris Kölln aus Groß Buchwald: Die von ihr gezogene Stute Springdelight (v. Nemax - Bernstein) galoppierte zum Titel bei den Vielseitigkeitsponys. Mit insgesamt 33,0 Punkten sicherte sie sich die Goldmedaille und bescherte ihrer Reiterin Laura Lilienthal damit den zweiten Bundeschampionatssieg. Bereits vor zwei Jahren sicherte sie sich mit SF Detroit die Championatschärpe. Die sechsjährige Stute rangierte nach der Dressur (6,7) und dem Springen (8,5) noch auf Platz vier, konnte jedoch mit ihrer fulminanten Geländevorstellung am bis dahin führenden Spitzentrio vorbeiziehen. „Ich freue mich, dass wir solche Ponys wie dieses zu sehen bekommen. Ponys, die diesen Sport wollen und in diesem eine Zukunft haben“, sagte der Bundestrainer der Pony-Vielseitigkeitsreiter Fritz Lutter. Springdelight hatte sich übrigens auch für das Finale der sechsjährigen Springpony qualifiziert, das Finale wurde allerdings zugunsten der anstrengenden Geländeprüfung nicht angetreten.
Und auch der Titel des Vizechamppions ging an ein Pony aus Schleswig-Holstein: Mit insgesamt 32,7 Punkten belegte die ebenfalls in Groß Buchwald bei Sarka Göttsche-Götze gezogene sechsjährige Stute Mica (v. Hot Cream – Da Capo), einer der beiden Spitzenreiter vor dem Geländefinale, den zweiten Platz. Vorgestellt von Nicholas Goldbeck glänzte die helle Fuchsstute sowohl in der Dressur (7,9), als auch im Parcours (8,0), dazu kam eine 8,4 im Gelände. Besonders gefiel den Richtern dabei die „Einstellung“ des Ponys, das während des gesamten Ritt immer auf der richtigen Spur blieb und sich durch eine „sichere Balance“ auszeichnete.
Eine Bronzemedaille sicherte sich zudem der von Peter Böge gezüchtete Steendieks Corlandos (v. FS Chambertin) bei den sechsjährigen Dressurponys. Über das Kleine Finale, das er als Dritter beendete und in dem sich auch Petit Magic Moment (v. Petit Magic Colour, Z.: ZG Michalowski, B.: Familie Tackmann) für das "große" Finale qualifizieren konnte, zog Corlandos ins Finale ein. Hinter dem Titelverteidiger Daily Pleasure WE (v. HB Daylight, 8,4) und Golden West (v. HET Golden Dream 8,2) auf Rang Zwei platzierte sich der Hengst mit der Note 8,1 unter dem Sattel von Marie Holtermann auf dem Bronzerang. Hier wurde für den energischen Trab die Note 7,5 vergeben, den man sich noch etwas schwingender und mit mehr Kadenz gewünscht hätte. Der Schritt war taktsicher, fleißig und gut durch den Körper gehend (8,0), der Galopp in guter Bergauftendenz mit Bereitschaft zur Lastaufnahme (8,0). Ebenso Lob gab es für die durchweg leichte, konstante Anlehnung und die gute Durchlässigkeit (8,5) des Ponys, das uneingeschränkt auf dem richtigen Weg ist.
Bei den fünfjährigen Dressurponys zog der von Kristin Rosenbaum gezüchtete Schierensees Midnight Blue (v. Schierensees Marillion) als Zweitplatzierter der Finalqualifikation ins Finale ein, und auch hier konnte er seine gute Qualität unter Beweis stellen, die im Sattel von Antonia Busch-Kuffner zu Rang Vier im Finale führte.
Sechs der neun vorgestellten drei- und vierjährigen Reitponys erreichten das Finale der besten Acht. Ein tolles Ergebnis, auch wenn es für eine Medaille in diesem Jahr nicht reichte. Vierter wurde der von Jana Freund vorgestellte Heitholms Dempsey (v. FS Don´t Worry, Z.: Hof Heitholm Kasch GmbH) bei den dreijährigen Hengsten, hier platzierten sich Steendieks Dschingis Khan auf Rang Sechs und Steendieks Derrick als Neunter (beide von Morgensterns Dalai Z.: Peter Böge, Reiterin Heidi Elina Takale). Im Finale der dreijährigen Stuten und Wallache rangierte der bei Peder Kjaer in Dändemark gezogene Campino Sunshine (v. FS Calimero) unter Danica Duen auf Platz Sieben, Achte wurde Tackmanns (Zucht: Heitholms) Denk an mich (v. Dreidimensional AT Z.: Hof Heitholm Kasch GmbH B.: Familie Tackmann), die von Wenke Kraus vorgestellt wurde. Platz Acht erzielte auch der Springsieger der Körung 2016 Charlie Sheen (v. Cold Play Z.: Madeleine Bendfeldt B.: Team Charlie) unter Ken Christian Horst bei den vierjährigen Hengsten.
Sechs der sieben gestartenen Ponys konnten auf dem Springplatz für´s Finale qualifizieren. Beste aus PSB-Sicht war hier Petit Dechantee (v. FS Chambertin Z.: ZG Michalowski), die unter Marvin Thomsen mit der roten Schleife für Platz Fünf nach Hause fahren durfte.
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DEJ
Foto: Volker Hagemeister