Schon seit längerem sind wir wieder dran mit einer Züchtergeschichte, doch es fehlte immer die rechte Idee.
Diese kam nun zufällig beim Aussortieren der Altakten. Jeder kennt es. Sehr ungeliebt, aber irgendwann wird der Platz in den Regalen weniger. Dabei fiel uns eine Rechnung des PSB aus dem Jahr 2001 in die Hand. Es war die Eintragungsgebühr für unseren BALDUIN. Dabei kam dann auch die Idee, denn Balduin lebt nun bereits seit 2000, also seit 20! Jahren bei uns.
Hier ist daher seine Geschichte, passend zu seinem Jubiläum:
Damals im Jahr 2000 hatten wir noch einen unserer ersten Deckhengste "Zaspel aus Waat" im Einsatz. Mitten in der Decksaison fing er sich eine ziemlich fieße Intiminfektion ein (wir zogen daraus übrigens die Lehre, uns Tupferprobenergebnisse zeigen zu lassen...). Damit war die Saison für ihn gelaufen. Und für uns auch, wir standen plötzlich ohne Hengst da.
So ging die Suche nach einem Pachthengst los, damals gar nicht so leicht, vor allem nicht mitten in der Decksaison. Zum Glück wurden wir bei Peter Rocker (Gestüt Silbersee) fündig. Er bot uns Balduin an. Wir hatten keine Zeit groß zu überlegen, waren einfach nur froh, einen Hengst gefunden zu haben. Und so holten wir Balduin - gepachtet nicht gekauft. Ein Kauf kam für uns nämlich nicht in Frage. Denn Balduin war bereits 13 Jahre, wer weiß wie lange er noch fruchtbar ist. Zudem stand bis dato nie in der Stutenherde, da immer an der Hand gedeckt wurde (für uns völlig unpraktisch) und außerdem hatte er viele Fohlen, welche im normalen Shettymaß und nicht im Minimaß waren. Aber zur Pacht sollte das wohl gehen.
Damals im Jahr 2000 hatten wir noch einen unserer ersten Deckhengste "Zaspel aus Waat" im Einsatz. Mitten in der Decksaison fing er sich eine ziemlich fieße Intiminfektion ein (wir zogen daraus übrigens die Lehre, uns Tupferprobenergebnisse zeigen zu lassen...). Damit war die Saison für ihn gelaufen. Und für uns auch, wir standen plötzlich ohne Hengst da.
So ging die Suche nach einem Pachthengst los, damals gar nicht so leicht, vor allem nicht mitten in der Decksaison. Zum Glück wurden wir bei Peter Rocker (Gestüt Silbersee) fündig. Er bot uns Balduin an. Wir hatten keine Zeit groß zu überlegen, waren einfach nur froh, einen Hengst gefunden zu haben. Und so holten wir Balduin - gepachtet nicht gekauft. Ein Kauf kam für uns nämlich nicht in Frage. Denn Balduin war bereits 13 Jahre, wer weiß wie lange er noch fruchtbar ist. Zudem stand bis dato nie in der Stutenherde, da immer an der Hand gedeckt wurde (für uns völlig unpraktisch) und außerdem hatte er viele Fohlen, welche im normalen Shettymaß und nicht im Minimaß waren. Aber zur Pacht sollte das wohl gehen.
Nun war er also da. Wir deckten anfangs an der Hand, das war uns aber schnell zu doof und so nahmen wir all unseren Mut zusammen und ließen ihn mit einer Stute zusammen. Was hatten wir Angst. Dass er sie jagt, beißt oder sonstiges passiert. Es passierte nichts. Das freute uns natürlich ungemein.
Im Umgang war Balduin sehr lieb. Aber sobald er ein Halfter drauf hatte, stellte er auf "Deckmaschine" um. Es gab kein Halten mehr. Die Stuten konnten gar nicht so schnell gucken, da war er schon fertig. Allerdings... auf dem Weg von der Wiese zur Stute, da musste er sich erst einmal wälzen. IMMER! Ja genau, wälzen. Jeder noch so kleine Maulswurfshügel reichte aus, er schmiss sich hin und gab alles.
Der Sommer neigte sich dem Ende zu und wir überlegten was wir tun sollten. Der Punkt mit den Stuten war nun hinfällig, ebenso das mit den großen Fohlen, denn Recherchen unsererseits ergaben, dass er eben viele große Stuten bedeckt hat. Aber das Alter.... Nun denn, wir entschieden uns für den Kauf. Nichts ahnend, was dieser Hengst uns einmal geben würde.
Die Fohlen kamen und gefielen sehr. Tolle Typen mit starkem Fundament. Doch die Bewegung, so ganz zufrieden waren wir nicht. Daher setzten wir ihn im Anschluss nur wenig ein. Die ersten Fohlen wurden älter und wir waren baff. Sie waren unglaublich schwungvoll und locker in ihren Bewegungen. Von da an war er gesetzt in unserer Zucht, wir wussten, die Fohlen brauchten einfach etwas länger um sich mit den starken Knochen entsprechend schwungvoll zu präsentieren.
Balduin hat alleine bei uns mittlerweile 8 gekörte Söhne hervorgebracht. Dazu diverse Staatsprämienstuten. Nicht zu vergessen gleich zwei Töchter, welche auf der Europaschau in Schweden siegreich waren und mit Gold ausgezeichnet wurden.
Die beste Kombination war dabei mit unsere Gee. Die beiden haben 6 Fohlen zusammen. Drei gekörte Söhne und drei Staatsprämientöchter. Besser geht es nicht.
Die Jahre vergingen und immer mehr Nachzucht von Balduin war in unserer Zucht zu finden. Irgendwann war es soviel, dass wir ihn selbst kaum mehr nutzen konnten. Tatsächlich ist es mittlerweile so, dass ein Großteil unserer Minis sein Blut führt. Er ist daher definitiv DER Hengst für uns.
Den Winter über stand Balduin bei uns stets in der Hengstherde, das kannte er bereits von Peter Rocker so und das klappte immer sehr gut. Er war viele Jahre lang der Herdenchef und hat dabei einen tollen Job gemacht. Irgendwann wurde er dann zu alt und die jungen Hengste übernahmen seinen Platz. Das Ganze wurde aber nicht wie üblich durch einen Kampf entschieden. Ganz im Gegenteil, es war einvernehmlich. Balduin trat den Posten ab. Dennoch wurde er weiter sehr respektiert. Jeder machte Platz, wenn er zur Heuraufe kam. Niemand scheuchte oder ärgerte ihn.
Der Sommer neigte sich dem Ende zu und wir überlegten was wir tun sollten. Der Punkt mit den Stuten war nun hinfällig, ebenso das mit den großen Fohlen, denn Recherchen unsererseits ergaben, dass er eben viele große Stuten bedeckt hat. Aber das Alter.... Nun denn, wir entschieden uns für den Kauf. Nichts ahnend, was dieser Hengst uns einmal geben würde.
Die Fohlen kamen und gefielen sehr. Tolle Typen mit starkem Fundament. Doch die Bewegung, so ganz zufrieden waren wir nicht. Daher setzten wir ihn im Anschluss nur wenig ein. Die ersten Fohlen wurden älter und wir waren baff. Sie waren unglaublich schwungvoll und locker in ihren Bewegungen. Von da an war er gesetzt in unserer Zucht, wir wussten, die Fohlen brauchten einfach etwas länger um sich mit den starken Knochen entsprechend schwungvoll zu präsentieren.
Balduin hat alleine bei uns mittlerweile 8 gekörte Söhne hervorgebracht. Dazu diverse Staatsprämienstuten. Nicht zu vergessen gleich zwei Töchter, welche auf der Europaschau in Schweden siegreich waren und mit Gold ausgezeichnet wurden.
Die beste Kombination war dabei mit unsere Gee. Die beiden haben 6 Fohlen zusammen. Drei gekörte Söhne und drei Staatsprämientöchter. Besser geht es nicht.
Die Jahre vergingen und immer mehr Nachzucht von Balduin war in unserer Zucht zu finden. Irgendwann war es soviel, dass wir ihn selbst kaum mehr nutzen konnten. Tatsächlich ist es mittlerweile so, dass ein Großteil unserer Minis sein Blut führt. Er ist daher definitiv DER Hengst für uns.
Den Winter über stand Balduin bei uns stets in der Hengstherde, das kannte er bereits von Peter Rocker so und das klappte immer sehr gut. Er war viele Jahre lang der Herdenchef und hat dabei einen tollen Job gemacht. Irgendwann wurde er dann zu alt und die jungen Hengste übernahmen seinen Platz. Das Ganze wurde aber nicht wie üblich durch einen Kampf entschieden. Ganz im Gegenteil, es war einvernehmlich. Balduin trat den Posten ab. Dennoch wurde er weiter sehr respektiert. Jeder machte Platz, wenn er zur Heuraufe kam. Niemand scheuchte oder ärgerte ihn.
Mittlerweile ist Balduin 33 Jahre alt (wie lächerlich, dass wir ihn damals als "alt" bezeichneten ;-)). Balduin ist nach wie vor unser ganzer Stolz. Gerne zeigen wir ihn und erzählen von ihm.
Er hat auch dieses Jahr wieder ein Fohlen und auch im nächsten Jahr erwarten wir erneut ein Fohlen von ihm. Natürlich wird auch er älter. Mit 1-2 Stuten ist er gut bedient, aber die möchte er auch haben und natürlich soll er das auch. Wir freuen uns über jedes Fohlen, das wir von ihm noch haben dürfen.
Seit dem letzten Winter ist er nun nicht mehr in der großen Hengstherde. Er steht jetzt mit den Absatzfohlen zusammen. Das gefällt ihm und uns sehr gut. So hat er trotzdem etwas zu tun und die Lütten haben einen tollen Aufpasser.
Balduin bekommt natürlich eine gute Portion Kraftfutter um in Form zu bleiben. Trotz mangelnder Schneidezähne kann er jedoch sehr gut Gras und auch Heu fressen.
Wir hoffen sehr, dass Balduin uns noch viele Jahre begleiten wird. Er ist hier nicht mehr wegzudenken. Und im Nachhinein sind wir froh, dass es damals gekommen ist wie es wohl kommen sollte. Es sollte wohl einfach so sein :-).
05.12.2020 Tanja Ehlers - Gestüt Schalenburg/Steinburg
Bereits am 06. April 2020 gab es auf dieser Seite eine sehr bewegende Geschichte von Tanja, hier noch mal zum Nachlesen : Wenn lieben gerade kämpfen heißt