Autorin: Gudrun Wieczorek
Heute habe ich eine Bitte an Euch, an unsere Kunden, Freunde, Bekannte und Wohlgesonnene: Teilt unser Anschreiben:
Bitte vergesst uns Ponyhöfe nicht … !
Wir Betreiber von Ponyhöfen warten alle dringend auf eine zeitnahe Aussage der Politik, wie es mit den Lockerungen im Bereich Tourismus in Schleswig-Holstein weitergeht.
Wir treten dafür ein, dass Regionen in Deutschland im Hinblick auf die Pandemie unterschiedlich betrachtet werden. So ist Schleswig-Holstein nicht gleich zu betrachten wie z.B. Bayern, Baden-Württemberg oder NRW.
Die Planung, zuerst Zweitwohnungsbesitzer wieder nach Schleswig-Holstein zu lassen, danach die Ferienwohnungen für Selbstversorger wieder freizugeben und irgendwann dann die Hotelbetriebe, haben wir aus den Medien vernommen – doch, wo bleiben da die Reiterferienhöfe??
Ponyhöfe sind nicht mit Hotels zu vergleichen. Auf Ponyhöfen gibt es zum einen keinen ständigen Wechsel der Gäste und zum anderen sind unsere Gäste ausschließlich Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren. Und ein Kontakt mit Personen außerhalb des Ponyhofes findet nicht statt.
Wir bitten darum, dass wir mit dem Betrieb von Ferienwohnungen gleichgesetzt werden und noch vor den Hotels aufmachen dürfen, und so bei der Stufe 2 der Lockerungen berücksichtigt werden können, denn:
- Die Kinder reisen als geschlossene Gruppe an, d.h. die Kinder bleiben eine Woche lang zusammen.
- Der Kontakt zur Außenwelt findet nicht statt.
- Speziell für unseren Hof gilt: Wir nehmen nur Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 18 Jahren auf.
- Wir haben eine geografische Alleinlage.
- Wir gehören an der Nordsee zu Europas allergiefreien Zonen, da sich durch ständige Luftbewegung auch Allergiker hier beschwerdefrei aufhalten können.
- Wir können leicht ein Hygiene-Konzept umsetzen: Bei Anreise werden die Kinder von den Eltern vor dem Hof/ auf dem Hof entlassen – es findet kein Kontakt statt zwischen uns Betreibern und den Eltern.
- Die Eltern betreten nicht das Haus.
- Risikogruppen haben keinen Kontakt zu den Kindern.
- Unsere Betreuer wechseln nicht während den Aufenthaltszeiten und haben während ihres Aufenthaltes keinen Fremdkontakt.
- Wir überwachen schon immer sehr penibel das gründliche Händewaschen, speziell vor allen Mahlzeiten!
- Diese Anstrengung können wir verdoppeln und erweitern, indem auch wir Mindestabstände einhalten.
- Die Kinder halten sich überwiegend im Freien auf; unsere Freizeitangebote finden in der Reithalle und im Garten statt – mit viel Platz und Luft.
Wir bitten, unsere Argumente zu hören und Ponyhöfe in Schleswig-Holstein baldmöglichst wieder zu öffnen, da anderenfalls die Existenz der gesamten Branche gefährdet ist.
01.05.2020 Mit freundlichen Grüßen
Pia, Gudrun und Hans-Jürgen Wieczorek